C1 – Geschichte

 
 
Karl-Heinz Nusser  in der Neuen Ordnung vom April 2022
Klimatod oder Atomtod?
Quasi-religiöse Gefechte bei den „Grünen“1

Im vergangenen Bundestagswahlprogramm sprechen die „Grünen“ davon, daß durch eine Senkung des Kohlenstoffausstoßes die Klimakatastrophe verhindert werden soll.
Inzwischen hat die EU-Kommission den Atomkraftwerken das Prädikat der Nachhaltigkeit zugesprochen, weil die Atomkraftwerke keinen Kohlenstoffausstoß haben. Die „Grünen“ jedoch, die die Atomkraft als absolut zu vermeidende Technik ansehen, werden, indem sie darauf bestehen, diese Technik nicht weiterzuführen, unglaubwürdig.2 Glauben sie selbst noch an die absolute Gefahr einer massiven Klimakatastrophe, für deren Verhinderung man der Bevölkerung notfalls „das Äußerste“3 abverlangen kann? Dadurch, daß beide Ziele, Verhinderung der Klimakatastrophe und des Atomtodes, zu letzten alternativen Zielen des Staates erhoben werden, werden die sachlich angebrachten ökologischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Ebenen zugunsten einer revolutionären Einstellung des „letzten Gefechts“, das bestanden werden muß, verlassen und die Bevölkerung in die Irre geführt. Ich diskutiere im Folgenden nicht den Effizienzgrad bestimmter möglicher Maßnahmen mit dem törichten Ziel eines „Green Reset,“ sondern die „grüne“ Aufhebung der ethisch-politischen Ziele des Gemeinwohls und der sozialen Marktwirtschaft und deren religiöse Verwurzelung.