Atom-Reaktoren werden in Generationen eingeteilt. Weltweite Konsortien definieren die Kriterien, nach denen ein Reaktorkonzept einer bestimmten Generation zugeordnet wird. Derzeit spricht man von Gen I bis Gen IV. Hauptkriterium ist die Sicherheit. Gen IV umfaßt Konzepte, bei denen besonders hohe Sicherheitsstandards gelten. Vor allem, ob sie bei Störfällen jeder Schwere immer nur begrenzte Schadwirkungen haben. Meist wird dieser Sicherheitslevel durch mehr technischen Aufwand angezielt.
Der HTR mit TRISO-Kugelbett-Technik folgt einer grundsätzlich anderen Herangehensweise: durch geringere Energiedichte, durch das Ofenprinzip, die Ausnutzung des Neutroneneinfangs und einer umsichtigen Bauweise wird sichergestellt, dass im Störfall das Zeitfenster ausreicht. um die Nachzerfallswärme durch die Umgebungsluft zu absorbieren.
Daher entfallen die meisten Schutzvorrichtungen und menschliche Eingriffserfordernisse, weil sie überflüssig sind. Das führt zu weniger anfälligen Bauelementen und geringeren Kosten. Ausserdem ist die im Reaktor zu jedem Szenario entweichende Strahlungsintensität niemals besonders gross. Sie bleibt auf dem Grundstück. Sie überschreitet nur für wenige Stunden die übliche Umweltstrahlung. Radioaktive Wolken sind ausgeschlossen. Schon nach wenigen Metern Distanz ist sie unschädlich.
Der HTR mit Kugelbett passt daher nicht die die gängigen Generationen. Er ist sozusagen ausser Konkurrenz.